Behandlungsverfahren

Verhaltenstherapie (VT)

Die Verhaltenstherapie ist ein moderner Psychotherapieansatz, dessen Wirksamkeit bei psychischen Störungen vielfach wissenschaftlich bestätigt ist.

Die psychotherapeutische Strategie der VT ist eingebettet in eine detaillierte Problemanalyse und basiert auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient. Patient und Therapeut legen zusammen adäquate Ziele fest. Darauf aufbauend erfolgt die Therapieplanung.

Bei der Durchführung der Therapie werden Techniken angewandt, die speziell auf die jeweilige Störung bezogen sind. Falls nötig, werden Ziele im Laufe der Therapie verändert oder gänzlich neu formuliert.
Wichtig dabei ist die aktive Mitarbeit des Patienten, z.B. indem er zwischen den Therapieterminen gemeinsam besprochene Übüngen durchführt.

Die Verhaltenstherapie ist ressourcenorientiert, d.h. der Blickwinkel richtet sich nicht nur auf die Störungen, sondern auch auf Fertigkeiten und Fähigkeiten, die im therapeutischen Prozess herausgearbeitet und konstruktiv genutzt werden, um positive Veränderungen zu erreichen.


Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie gehört neben der analytischen Psychotherapie (Psychoanalyse), der systemischen Therapie und der Verhaltenstherapie zu den vier sogenannten Richtlinientherapien, also zu den wissenschaftlichen begründeten und vom Bundesausschuss Ärzte und Krankenkassen anerkannten Behandlungsverfahren, die von den Krankenkassen bezahlt werden.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist zwar ein eigenständiges Behandlungsverfahren, gründet aber auf den grundlegenden theoretischen Annahmen der Psychoanalyse. Die Psychoanalyse geht davon aus, daß die jeweiligen psychischen Probleme und Störungen nur vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte und der darin nicht gelösten Konflikte und Schädigungen verstanden werden können. Zur Bewältigung und Lösung dieser Probleme, die sich vor allem in den aktuellen Beziehungen sowie in den verschiedenen sozialen und beruflichen Zusammenhängen zeigen, ist es nötig, die persönliche Geschichte gründlich zu verstehen und durchzuarbeiten.

Im Unterschied zur Psychoanalyse, die drei- bis viermal die Woche stattfindet, findet tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie nur zu einem oder zwei Terminen pro Woche statt. Wichtig ist bei beiden Verfahren die Bedeutung der Beziehung zum Psychotherapeuten. Auf der Basis dieser Beziehung können die Konflikte und Störungen entfaltet und bearbeitet, aber auch einer anderen Lösung zugeführt werden.